Der Kleine Prinz am 17.12. im Bürgerhaus Birk

Eine Veranstaltung der Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V. und der Landesarbeitsgemeinschaft Tanz NRW, in Kooperation mit Doris Schuster-Weber, gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
in Zusammenarbeit mit dem JMD Club Lohmar e.V., der Ballettschule im Hofgarten und Lohmar hilft e.V.

Die Geschichte vom kleinen Prinzen wird erzählt und tänzerisch dargestellt. Es ist ein Projekt, in dem Kriegsflüchtlinge im Alter von 6 bis 16 Jahren kostenlos den Zugang zum Tanz haben. Durch Kunst werden Erlebnisse verarbeitet und Freundschaften gebildet.

Die Kinder und Jugendlichen, welche hierher geflüchtet sind, zeigten mit jenen, die schon länger Teil in Lohmar leben sind, eine hohe Hemmschwelle was die Kommunikation und Interaktion angeht. Diese Hemmschwellen sind nicht zuletzt durch die sprachliche Barriere begründet, welche zwischen den Gleichaltrigen herrschen. Im gewöhnlichen Tanzunterricht sind die Rahmenbedingungen für ein gezieltes Annähern verschiedener Kulturen und Sprachen und das Vermitteln eines geeigneten Weges zur Interaktion untereinander leider nicht immer gegeben. Dies lässt sich vielleicht gut über eine Geschichte verbinden, die von Verlust, Neugier, Freundschaft und Tod handelt, aber auch den menschlichen Fehlern und in mehreren Sprachen übersetzt allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gibt sich kreativ damit auseinanderzusetzen. So schaffen wir es gezielt, den Tänzer: innen einen idealen Raum geben, um sich kreativ auszuleben. Hierfür ist die Kommunikation in einem offenen Raum und ein freies Annähern der Kinder gut möglich, da die tänzerische Leistung oder Ideenfindung auch so anerkannt werden kann. Hier sind auch keine speziellen Vorkenntnisse nötig, da, laut meiner Überzeugung, jeder Mensch auf gleiche Weise kreativ sein kann. Diese Pauseneinheiten zwischen den Tanzblöcken und die dadurch geglückten Annäherungen der Teilnehmenden können es schaffen anschließend die Hemmschwellen der Kinder und Jugendlichen im Tanz zu verringern, da so eine gewisse Vertrautheit erstehen kann. Dadurch schaffe ich es hoffentlich, den Kindern zu vermitteln, dass sie in unserem Land willkommen sind. Um diese Hemmschwellen zu verringern, halte ich den Tanz als besonders geeignet. Hier wird keine Vorerfahrung benötigt, da ich keine fortgeschrittene Choreografie anstrebe. Für den Tanz wird nur die Bewegung des eigenen Körpers benötigt und den Spaß am Tanzen, bei welchem keine einheitliche Sprache benötigt wird. Laut unserer Philosophie ist er Tanz eine eigene Sprache, die ich durch das Projekt fördern werde.

Projektziele

Mit unserem Projekt verfolgen wir Tanzpädagoginnen verschiedene Ziele. Besonders im Fokus steht die persönliche Entwicklung der Teilnehmenden. Durch die Mischung von Schüler: innen der Ballettschule und den geflüchteten Kindern werden wir die Hemmschwellen, welche durch Vorurteile entstehen abbauen. Dies soll konkret durch Improvisation Akrobatische Schulung und das Erarbeiten einer gemeinsamen Choreografie und Vorbereitung von Bühnenbildern und Kostümen geschehen. Besonders durch die gemeinsamen Pausen und das Basteln soll ein Raum für Kommunikation und das gegenseitige Kennenlernen entstehen. Die Hemmschwellen zwischen geflüchteten Kindern und den hiesigen Schüler: innen sollen durch diese bewussten Anreize abgebaut werden. Ein schöner Nebeneffekt hier könnte sein, dass Freundschaften unter den Kindern entstehen und auch so die Integration der geflüchteten Kinder gezielt gefördert wird. Außerdem ist uns besonders wichtig, allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder ihrer Religion einen Zugang zur Kunst zu verschaffen. Bei dem Projekt des soll allen Kindern die Möglichkeit gegeben werden, sich tänzerisch und spielerisch kennenzulernen und ohne finanzielle Hürden an dem Projekt teilnehmen zu können. Unserer Ansicht nach sollte Kunst unabhängig von sozialen Schichten und frei von Diskriminierung stattfinden.