Der kleine Prinz im Bürgerhaus Birk

Doris Schuster-Weber, Lohmar Hilft e.V., JMD Club e.V. und die Ballettschule im Hofgarten präsentieren ein gemeinsames Projekt auf der Bühne.

Das Bürgerhaus Birk ist bis auf den letzten Platz ausverkauft, wenn Doris Schuster-Weber Lohmar Hilft e.V., JMD Club e.V. und die Ballettschule im Hofgarten ihr gemeinsames Projekt auf die Bühne bringen. Im Rahmen des Projekts, das auf dem Buch „Der kleine Prinz“ basierte, haben die Teilnehmer*innen intensiv an den Themen Verantwortung, Freundschaft und Stereotype gearbeitet.

Die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, durch Improvisation verschiedene Bewegungen auszuprobieren, um die Charaktere des Buches darzustellen. Gemeinsam wurde ein Showing erarbeitet, bei dem festgelegt wurde, wer welche Rolle tanzt. Die Choreografie wurde passend zum Thema des Buches entwickelt und in Form von freiem Tanz umgesetzt. Dabei brachten einige Teilnehmer*innen ihre klassischen Tanzkenntnisse ein, während die Tanzpädagoginnen in den Bereichen Dynamik, Ausdruck, Raum und Zeit unterstützten.

Neben dem Tanz waren die Teilnehmer*innen auch aktiv an der Gestaltung der Kostüme und der Bühnendekoration beteiligt. Eine der Jugendlichen übernahm sogar die Aufgabe, das Plakat zu gestalten. Das Projekt ermöglichte den Teilnehmer*innen, sich intensiv mit den Themen des Buches auseinanderzusetzen und ihre kreativen Fähigkeiten im Tanz und der visuellen Gestaltung einzubringen.

Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Teilnehmer*innen und den Tanzpädagoginnen waren äußerst fruchtbar und führten zu einem gelungenen Showing. Durch diese freie und kreative Arbeitsweise konnten sich die Teilnehmer*innen und die Tanzpädagoginnen besser kennenlernen. Besonders beeindruckend war zu sehen, wie die Teilnehmer*innen mit den Unsicherheiten aufgrund ihrer Flucht aus Kriegsgebieten und ihren Sorgen umgegangen sind. Zudem konnte die Annäherung an gleichaltrige Kinder verbessert werden, und im Laufe des Projekts entstanden Freundschaften und ein gegenseitiges Fürsorgegefühl.

Die Teilnehmer*innen stammen aus verschiedenen Stadtteilen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, darunter die Ukraine, Belarus, Syrien und das Baltikum. Einige von ihnen sind erst vor einem Jahr nach Deutschland geflohen und beherrschten zu Beginn die deutsche Sprache noch nicht vollständig. Dennoch waren alle mit großer Begeisterung dabei, insbesondere bei den freien Akrobatikstunden, bei denen der Spaß, die Freude und das Vertrauen im Vordergrund standen.

Die Altersstruktur der Gruppe erwies sich als hilfreich, um den jüngeren Teilnehmer*innen die Angst vor neuen Bewegungen zu nehmen. Im Laufe des Projekts stießen immer mehr Kinder dazu, jedoch war es nicht allen möglich, regelmäßig teilzunehmen. Dennoch haben alle Teilnehmer*innen, auch dank des Engagements der älteren Teilnehmer*innen, alles gelernt und eine beeindruckende Bühnenperformance einstudiert.

Wir sind stolz auf die Leistungen der Teilnehmer*innen und freuen uns darauf.

Im kommenden Jahr wird das Stück in der Jabachhalle am 17.3.2024 im Rahmen der Kulturtage Lohmar noch einmal auf die Bühne gebracht. Karten können ab sofort für März 2024 bestellt werden.